RuheForst Neuigkeiten
16. September 2024 – Tag des Friedhofs 2024: „Endlich und lebendig“ – Eine Hommage an RuheForste
Der Podcast „(Un)Endlich Wald!“ des RuheForst® Südpfälzer Bergland Wilgartswiesen ist erstmals am 19. Januar 2024 erschienen. Mit Michael Daub konnte RuheForst Wilgartswiesen einen bestens geeigneten Partner finden, der sich durch seine menschliche Art, sein angenehmes Auftreten und seine Offenheit auszeichnet. Zu dem hochsensiblen Bereich Sterben, Tod und Trauer hat er in besonderer Weise Zugang und mit hoher Empathie geht er einfühlsam auf seine Interviewpartner ein. Bekannt ist Michael Daub, www.mdmedien.com, u. a. als freier Redner und Sprecher im Radio.
Die einzelnen Folgen des Podcast “(Un)Endlich Wald!” behandeln das Thema Trauer in verschiedenen Facetten; jedoch kommen auch ethische Fragestellungen rund um das Sterben, der (Werte)Wandel der Bestattungskultur in unserer Gesellschaft sowie kulturelle und religiöse Ansichten zur Sprache.
1. Folge:
Moderator Michael Daub ist im Gespräch mit Förster Bernhard Klein. Seit über 38 Jahren Förster der Gemeinde Wilgartswiesen, leitet Bernhard Klein den kommunalen Forstbetrieb und seit seiner Eröffnung im Jahr 2007 auch den RuheForst® Südpfälzer Bergland Wilgartswiesen, dessen Einrichtung er maßgeblich mit initiiert hat. Wie und weshalb es dazu gekommen ist und welche Philosophie bei RuheForst® als Anbieter von Waldbestattungen dahintersteht, darüber berichtet Bernhard Klein ebenso wie über die Besonderheiten bei der Waldökologie und eine zukunftsfähige Bewirtschaftung im Hinblick auf die Herausforderungen der Klimaveränderungen. Natürlich erfahren die interessierten Hörer auch Wesentliches über den Erwerb von Grabstätten an den sogenannten RuheBiotopen®, die Möglichkeiten einer Waldbestattung und die Durchführung von Abschiedsfeiern. Eine Besonderheit bei RuheForst® sind die RegenbogenBiotope®, an denen Grabstätten für Sternenkinder kostenfrei zur Verfügung stehen und verwaiste Eltern somit eine Möglichkeit haben, ihr Kind individuell und würdevoll bestatten zu können.
2. Folge:
In dem Beitrag geht es um die Trauer von Eltern um ihr verstorbenes Kind. Moderator Michael Daub spricht mit Kirsten Halbwax, die persönlich hiervon betroffen ist, denn sie hat 2021 ihren siebenjährigen Sohn verloren. Dieser Schicksalsschlag und hieraus die Erfahrung, wie wenig präsent wohl die Trauer verwaister Eltern in der Öffentlichkeit ist und wie wenige Hilfsangebote es für verwaiste Eltern gibt, hat sie bewogen, selbst eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin zu absolvieren.
Heute leitet sie ein Trauercafé für verwaiste Eltern in der Zweibrücker Versöhnungskirche, an jedem ersten und dritten Freitag im Monat ab 15 Uhr.
Inzwischen hat sie auch ein Trauerbuch für Kinder geschrieben, „Pippo und der Zauberstern“; ein zweites Buch ist in Arbeit. Was sie motiviert, über ihre Erfahrungen und ihr Engagement berichtet Kirsten Halbwax in der zweiten Folge von „(Un)Endlich Wald!“.
3. Folge:
Thomas Achenbach berichtet über seine Erfahrungen und Begegnungen als Trauerbegleiter (www.thomasachenbach.de). Trauer am Arbeitsplatz und Männer in Trauer sind zwei seiner Spezialgebiete, auf die er auch als Dozent und Autor den Fokus richtet, so in einem seiner Bücher „Männer trauern anders“. Hierüber wird Thomas Achenbach im Gespräch mit Moderator Michael Daub erzählen.
4. Folge:
Das Engagement im Hospiz „Haus Magdalena“ des DiakonieZentrums Pirmasens wird vorgestellt. Den Leitspruch des Hauses, „Leben teilen – bis zuletzt!“, haben die hauptamtlich sowie ehrenamtlich tätigen MitarbeiterInnen verinnerlicht und leben diese Philosophie tagtäglich. Mit professioneller, einfühlsamer Pflege und Betreuung begleiten sie fürsorglich schwerstkranke und sterbende Menschen, die mit ihren individuellen Bedürfnissen ganz im Mittelpunkt stehen, und bieten ihnen ein geborgenes Zuhause für ihre letzte Lebenszeit.
5. Folge:
Moderator Michael Daub ist im Gespräch mit Nina Bernhart von der Selbsthilfe-Initiative „Leere Wiege Landau“ für trauernde Eltern und Fachbereiche. Die im Jahr 1997 von Helga Beisel gegründete Selbsthilfe-Initiative stellt für Eltern, deren Kind während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt verstorben ist, eine erste und wichtige Anlaufstelle dar. Innerhalb der Selbsthilfegruppe werden betroffenen Eltern hilfreiche Kontakte angeboten, verbunden mit der Möglichkeit, sich mit Gleichbetroffenen auszutauschen. Sie erfahren somit Halt und Unterstützung in ihrer Situation und werden auch emotional „aufgefangen“. Das Team von „Leere Wiege Landau“ um Nina Bernhart setzt sich ein für eine sensible Betreuung und die Rechte von betroffenen Eltern, für die Würde der verstorbenen Kinder sowie für notwendige Gesetzesänderungen und die Einrichtung von Gemeinschafts-Ruhestätten. Sie begleiten und beraten Eltern und Familien nach einer schlechten Diagnose oder beim Abschied von ihrem Kind, stehen ihnen bei der Abschieds- und Trauerarbeit zur Seite, leisten Hilfe, informieren und geben Anregungen.
6. Folge:
Klinikseelsorgerin und Trauerbegleiterin Andrea Knecht gibt im Gespräch mit Moderator Michael Daub Einblicke in ihre vielschichtige Tätigkeit am St. Vinzentius-Krankenhaus in Landau und stellt verschiedene Unterstützungsangebote für betroffene Menschen in der Region Südpfalz vor. Bei ihren Begegnungen mit Patienten und Angehörigen aber auch Mitarbeitern im Klinikumfeld, die sie in deren oft herausfordernden Situationen begleitet, spielen Kraft und Glaube eine große Rolle im Wirken und Leben von Andrea Knecht. Hieraus schöpft sie Energie – die Natur und insbesondere der Wald sind dabei von besonderer Bedeutung. Neben ihrer Kliniktätigkeit ist Andrea Knecht auch durch ihre Funktion als katholische Gemeindereferentin in Edenkoben und ihr Engagement in der Seelsorge, Hospiz- und Trauerarbeit in der Region bestens vernetzt. Bekannt ist sie dabei u.a. durch ihr Mitwirken bei Benefizveranstaltungen sowie durch eigene Events wie aktuell das “Gong-Event zur Sommersonnenwende“, das am Freitag, 21. Juni 2024 in Edenkoben am Cavaliersbau bei der Villa Ludwigshöhe stattgefunden hat. Andrea Knecht und Stefanie Blaj spielten und erzählten Geschichten von Sonne und Mond, heilsamen Kräutern und Urmüttern, untermalt von den kraftvollen Schwingungen ihrer fünf Gongs. Das Event war kostenfrei, Spende jedoch willkommen.
Im Juli machen wir eine kleine “schöpferische Pause” – weiter geht´s im August.
7. Folge:
Pastoralreferent Bernd Adelmann, Klinik- und Notfall-Seelsorger, ist auch einer der Vorsitzenden des klinischen Ethikkomitees am Städtischen Krankenhaus Pirmasens. Er stellt das Anliegen und die Funktion des Ethikkomitees vor: welche Aufgaben hat dieses und in welchen Bereichen sind die Mitglieder tätig, die in allen Bereichen und Dienststufen der Pflege, Sozialarbeit, Physiotherapie, Seelsorge und Medizin angesiedelt sind – ein interdisziplinäres Team, das einen offenen “Dialog auf Augenhöhe” pflegt und wertvolle Beratungsarbeit mit “Empfehlungscharakter” leistet. Das klinische Ethikkomitee stellt somit eine wichtige Stütze dar für Patientinnen und Patienten, Angehörige und Pflegepersonal, wenn es während einer Behandlung zu Gewissenskonflikten kommt.
8. Folge:
Zu einem interessanten Austausch hat der RuheForst® Südpfälzer Bergland Wilgartswiesen drei Menschen eingeladen, die im breiten Umfeld von Abschied, Sterben, Tod und Trauer ihre Berufung gefunden haben und mit „jungen Ideen“ und innovativem Wirken in ihrem jeweiligen Bereich tätig sind.
Als Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Lemberg ist Kevin Gutgesell seit März 2022 in Amt und Würden und geht schwungvoll, mit neuen Ideen und Veranstaltungen auf die Menschen zu. Mit seinem Radioformat „Kirche auf Sendung“ (www.kirche-auf-sendung.de) bringt der junge Pfarrer mit großem Engagement und Begeisterung das Thema Glaube und Kirche an die Menschen heran.
Ruben Schnetzer hat als Bestatter seine Berufung gefunden: in dritter Generation hat er das traditionsreiche Familienunternehmen Bestattungen Albert in Gosssersweiler-Stein mit Filiale in Annweiler von seinen Eltern übernommen und führt somit die Familientradition in bewährter Weise fort (www.bestattungen-albert.de) . Mit innovativen Ideen und dem Leitsatz „Leben ist der Sinn, Dialog der Weg, Würde unser Gebot“ wird das Bestattungshaus auch höchsten Ansprüchen gerecht. Im familiären Rahmen können sich trauernde Menschen bestens aufgehoben fühlen. Mit dem Ziel, die Angehörigen optimal zu entlasten und ihnen einen individuellen Weg durch ihre Trauer zu ermöglichen, beraten und begleiten Familie Schnetzer und ihr Team und bieten insgesamt eine erstklassige Dienstleistung.
Mit „Worten für den Abschied“ verleiht Nadine Lang aus Zweibrücken (www.wortefürdenabschied.de) als Trauerrednerin der Sprachlosigkeit eine Stimme, wenn der Familie in ihrer Trauer die Worte fehlen. Die Einzigartigkeit des verstorbenen Menschen, die Stationen seines Lebens, vor allem aber sein Wesen, was die Person als Menschen ausgemacht hat, lässt Nadine Lang mit ihrer hochempathischen Art auf individuelle Weise Revue passieren, so dass die Zurückbleibenden, eine Jede und ein Jeder für sich, das ganz persönliche Bild des Menschen vor sich sehen, den sie ein Stück seines Lebensweges begleitet haben und in liebevoller Erinnerung behalten.
9. Folge:
„Unter allen Wipfeln ist Ruh´“ – trauernde An- und Zugehörige verstorbener Menschen empfinden einen Bestattungswald wie bei RuheForst® als eine Oase der Ruhe und des Friedens, der zum Innehalten einlädt. Wenn man sich darauf einlässt, sind sie aber auch Orte der Begegnung und offen für jeden, der bei einem Spaziergang in der Natur entspannen möchte. Die Energie, die von der Atmosphäre eines natürlichen alten Waldes ausgeht, empfinden viele Menschen als tröstlich und schöpfen Kraft für sich. Im Wald kehrt man in sich selbst zurück. Die Bäume umfangen uns, wir tauchen ein in die tröstende, Kraft spendende Energie, empfinden einen tiefen inneren Frieden und kommen ganz bei uns an.
In dieser Folge von „(Un)Endlich Wald!“ mit Moderator Michael Daub erzählen Menschen, die Nutzungsrechte an RuheBiotopen® erworben haben, was sie am Wald bewegt, weshalb sie sich für Waldbestattung entschieden haben und welche Emotionen sie damit verbinden.
10. Folge:
“Was soll ich denn da sagen?” – die “richtigen”, tröstenden Worte finden für jemanden, der in Trauer ist – nicht selten stellt sich die Begegnung mit Betroffenen als Herausforderung dar, der man sich kaum gewachsen fühlt. Um ja nichts Falsches zu sagen, sagt man dann lieber gar nichts? Meidet man den Kontakt zur Trauernden/zum Trauernden besser erst mal und lässt etwas Zeit vergehen?
Birgit Stock, freie Rednerin (IHK) und Trauerbegleiterin (www.birgitstock.de), zeigt Wege auf, wie man nahestehenden Menschen begegnet, die gerade von einem geliebten Angehörigen oder einem Freund/einer Freundin Abschied nehmen mussten. Meist sind es kleine, stille Gesten statt großer Worte, die trauernden Menschen gut tun. Beistehen, die Trauer des Anderen aushalten, mitfühlen und zeigen: “Ich bin bei Dir und für Dich da.”
11. Folge:
Wer sind die Menschen, die im RuheForst® Südpfälzer Bergland Wilgartswiesen tätig sind?
Was hat sie zu RuheForst® gebracht und wie empfinden sie ihre „Arbeit“, die sie selbst als Berufung ansehen?
In dieser vorerst letzten Folge des Podcast “(Un)Endlich Wald!” geben Förster Bernhard Klein und seine Mitarbeiterinnen Michaela Runck und Jacqueline Mayer neben einem Rückblick zu den Anfängen des RuheForst-Waldes und seine Entwicklung auch einen Einblick in ihre Arbeit und den Betrieb eines solchen Bestattungswaldes; außerdem ein kleiner Ausblick hinsichtlich Ideen und Projekten, die von dem engagierten Team geplant sind.
Mit dieser vorerst letzten Folge im Dezember legen wir mit unserem Podcast “(Un)Endlich Wald!” zunächst eine Pause ein. Themen gibt es noch, die wir ansprechen möchten, jedoch benötigen wir hierfür etwas Vorlaufzeit zur Umsetzung.
Bestimmt melden wir uns an dieser Stelle bald zurück!
Unseren herzlichen Dank möchten wir – wie auch in der letzten Podcast-Folge zum Ausdruck gebracht -allen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern sowie Moderator Michael Daub aussprechen! Nur durch deren Motivation war es überhaupt erst möglich, dass wir unser Podcast-Projekt umsetzen konnten.
Wir hoffen und wünschen uns, dass wir unsere Zuhörerinnen und Zuhörer mit den Themen angesprochen haben. Gerade Menschen, die von einem Sterbefall in ihrer Familie oder nahen persönlichen Umfeld betroffen sind, haben vielleicht das ein oder andere für sich “mitnehmen” können, was ihnen in ihrer emotionalen Situation, in ihrem Bewusstsein des Abschiednehmens, in ihrer Trauer hilft.
Trauer ist nichts, was bewältigt, überwunden, erledigt werden muss.
Trauer ist ein Teil eines jeden von uns,
weil eine jede, ein jeder von uns im Laufe seines Lebens
immer wieder Abschied nehmen muss.
Wir trauern, weil wir lieben …
“Alles wird wieder gut, aber nie mehr wie vorher.” (Jochen Jülicher)
Moderation:
Michael Daub, www.mdmedien.com
Konzeption und Redaktion:
RuheForst® Südpfälzer Bergland Wilgartswiesen in Kooperation mit mdmedien